FüNF TIPPS FüR DEN NäCHSTEN AUSFLUG IN NRW – FüR FEIERTAG UND WOCHENENDE

Im Ruhrgebiet

Fünf Tipps für den nächsten Ausflug in NRW – für Feiertag und Wochenende

Wer etwas erleben möchte, hat im Ruhrgebiet einige Möglichkeiten. Vom Ausflug unter Tage bis zur Begegnung mit Kängurus ist vieles möglich.

Köln – Der Mai ist der Monat der Feiertage. Da bieten sich die langen Wochenenden für einen Ausflug an. Wer nicht gerne auf Flohmärkten im Ruhrgebiet shoppt oder sich auf einer Kirmes durchwirbeln lässt, sucht vielleicht nach einem Ausflug, wo er oder sie kleine Abenteuer erleben kann. Sei es ein unterirdischer Schacht, ein chinesischer Garten oder ein Park mit Kängurus – das Ruhrgebiet hat einiges zu bieten.

Mini-Abenteuer unter Tage – das Trainingsbergwerk Recklinghausen

„Das Gefühl, 1000 Meter unter der Erde zu sein, ist unvergleichlich“, schreibt der Verein Trainingsbergwerk Recklinghausen (NRW) auf seiner Website. Und das will das Team mit den Menschen teilen. Früher wurden in dem Trainingsbergwerk der Ruhrkohle AG Bergleute, Schlosser und Elektriker ausgebildet.

Nit dem Ende der Steinkohleförderung im Jahr 2018 sollte es für das Bergwerk noch nicht zu Ende sein. Der Förderverein übernahm den alten Schacht und machte ihn für die Öffentlichkeit zugänglich. So können sich Interessierte im Trainingsbergwerk Recklinghausen auf Führungen selbst als Bergleute ausprobieren.

Dabei gibt es unterschiedliche Arten, das alte Bergwerk zu entdecken. Von der zweistündigen Schnupperführung bis zur Erlebnisführung mit Kopflampe – jeder entscheidet selbst, wie intensiv er oder sie das Leben unter Tage erkunden möchte.

Das Trainingsbergwerk Recklinghausen

Was? Altes Trainingsbergwerk für Bergleute, Elektriker und Schlosser. Heute für die Öffentlichkeit zugänglich.

Wo? Trainingsbergwerk Recklinghausen e.V., Wanner Straße 30, 45661 Recklinghausen

Preise? Schnupperführung (2 Stunden): 12 Euro; Aktivführung (3 Stunden): 15 Euro; Lok und Aktivführung (3 Stunden): 22 Euro, Erlebnisführung (3 Stunden): 22 Euro (Zu allen Führungen kann eine Currywurst und ein alkoholfreies Getränk dazu gebucht werden)

Hinweis: Kinder unter 8 Jahren können das Trainingsbergwerk aus sicherheitstechnischen Gründen nicht besuchen.

Zeitreise ins Mittelalter in der Altstadt von Westerholt

Wer lieber eine Zeitreise ins Mittelalter machen möchte, ist womöglich in der Altstadt von Westerholt (Herten) gut aufgehoben. Die engen Gassen und malerischen Fachwerkhäuschen lassen die Besucher den Trubel im Ruhrgebiet leicht vergessen. Der ganze Ortskern steht unter Denkmalschutz.

Der Ort wurde im Jahr 1047 erstmals erwähnt. Wie die Stadt Herten berichtet, stammt der Name Westerholt tatsächlich von „Holz im Westen“. Zum Ort gehört übrigens auch das Schloss Westerholt, das mit seinem romantischen Innenhof und den mit Stuck verzierten Decken ebenfalls unter Denkmalschutz steht. Darin befindet sich heute ein Restaurant und nebenan gibt es einen Golfplatz. Darüber hinaus gibt es in NRW zahlreiche weitere schöne Altstädte.

Westerholt im Kreis Recklinghausen

► Westerholt ist ein Ortsteil der Stadt Herten im Kreis Recklinghausen.

► Erstmalig erwähnt wurde Westerholt in einem Güterverzeichnis des Klosters Werden im Jahr 1047.

► Aus Westerholt stammt auch das gleichnamige Adelsgeschlecht, das im Jahr 1193 erstmals erwähnt wurde.

► Ähnlich alt ist auch die Kirche St. Martinus, die wohl aus dem 14. Jahrhundert stammt.

► Rund um die Pfarrkirche im Dorfkern stehen 64 Fachwerkhäuser, die aus dem 17. Jahrhundert stammen.

► Der ganze Ortskern von Westerholt steht unter Denkmalschutz.

► Zu Westerholt gehört auch das Wasserschloss „Schloss Westerholt“, in dem sich heute ein Hotel und ein Restaurant befinden.

(Quelle: Stadt Herten)

In Haltern gibt es einen besonderen Tierpark – dort leben Kängurus

Auf tierische Entdeckungstour gehen Interessierte im Naturwildpark Granat in Haltern. Dort leben Hirsche, Kängurus, Luchse und Wölfe. Das Besondere daran: Manche Tierarten laufen dort frei herum. Wie der Naturpark mitteilt, können Besucher ihnen so „hautnah“ begeben.

Der Park erstreckt sich auf mehr als 600.000 Quadratmetern, mit einer „herrlichen Waldlandschaft“, wie der Naturpark auf seiner Website schreibt. Verschiedene Wanderwege führen über das Gelände. Ein Rundgang dauert etwa zwei Stunden. Dabei trifft man auf Rothirsche oder Wildschafe.

Die exotischeren Tiere haben natürlich ihr eigenes Gehege. Dort leben unter anderem die Kängurus, Luchse und Pfauen. Koikarpfen, Wasserschildkröten und Frösche gibt es im Feuchtbiotop zu sehen.

Der Naturwildpark Granat

Adresse: Naturwildpark Granat, Granatstraße 626, 45721 Haltern am See

Öffnungszeiten: Der Park kann das ganze Jahr besucht werden. Er öffnet morgens um 10 Uhr und schließt zwischen 16 und 18 Uhr – je nach Jahreszeit.

Eintrittspreise: Erwachsene zahlen sechs Euro, Kinder von zwei bis 12 Jahren vier Euro.

Auf den Spuren der Ruhrindustrie auf der St. Antony-Hütte in Oberhausen

Für Geschichtsinteressierte lohnt sich ein Besuch auf der St. Antony-Hütte in Oberhausen. Sie ist die älteste Eisenhütte des Ruhrgebiets. Man könnte sagen: Dort fing alles an. Heute ist der Ort ein Museum und beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt.

Das erste Eisenvorkommen wurde in Oberhausen-Osterfeld schon im Jahr 1740 entdeckt. Doch, bis dort der erste Hochofen in Betrieb ging, dauerte es danach noch 18 Jahre. Heute gilt St. Antony als „Wiege der Ruhrindustrie“, berichtet die Touristenauskunft zur Route des Industriekultur.

Seit 2008 ist die alte Eisenhütte ein Museum des Landschaftsverbands Rheinland. Dort können Interessierte das Wohnhaus des Hüttendirektors besichtigen. Das Museum zeigt Alltagsgegenstände aus der Zeit, als der Hochofen noch in Betrieb war. Auf der archäologischen Ausgrabungsstätte sind die Überreste der alten Anlage zu sehen.

St. Antony Hütte in Oberhausen ist heute ein Museum

Adresse: LVR-Museum, St. Antony-Hütte, Antoniestraße 32-34, 46119 Oberhausen

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr; Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 11 bis 18 Uhr. Montags ist das Museum geschlossen.

►Den Eintritt für das Museum und den archäologischen Park gibt es im Kombi-Ticket für 5,50 Euro für Erwachsene. Der ermäßigte Preis etwa für Studierende, Schwerbehinderte und Arbeitslose liegt bei 4,50 Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren haben freien Eintritt.

►Die Anfahrt über den ÖPNV erfolgt mit der Oberhausener Buslinie 961. Das Museum liegt an der Haltestelle Antony-Hütte.

►Relikte aus der Zeit der Schwerindustrie gibt es im Ruhrgebiet einige. Viele davon sind ehemalige Arbeitersiedlungen, die heute durch ihren besonderen Charme bestechen. Da wäre etwa der Klapheckenhof, eine der ältesten Arbeitersiedlungen in Gelsenkirchen. Neben der ältesten Eisenhütte des Ruhrgebiets liegt in Oberhausen auch die älteste Arbeitersiedlung des Ruhrgebiets: die Siedlung Eisenheim.

Die Schönheit der Natur im Botanischen Garten entdecken

Mitten in Bochum liegt einer größten Botanischen Gärten in ganz NRW. Dort erkunden die Besucher Pflanzen und Bäume aus aller Welt. Der Chinesische Garten ist nach Auskunft der Ruhruniversität Bochum (RUB) dabei eine „ganz besondere Attraktion“. und weit über das Ruhrgebiet hinaus bekannt.

Durch den chinesischen Garten führen mehrere Wandelgänge, vorbei an Felsanordnungen und Pavillons. Mittendrin liegt ein kleiner Teich. Laut RUB stehen die Natur und die Architektur in dem Garten „in einem harmonischen Zusammenspiel von Ruhe und Umgebung.“

Der Botanische Garten der Ruhr-Universität Bochum (RUB)

► Der Botanische Garten der RUB liegt am Südost-Rand der Stadt, im Stadtteil Querenburg (Universitätsstraße 150, 44801 Bochum)

► Er ist das ganze Jahr über geöffnet, der Eintritt ist frei

► Im Botanischen Garten der RUB gibt es mehr als 10.000 Pflanzenarten auf einer Fläche von 13 Hektar

► Der Botanische Garten der RUB ist einer der größten Botanischen Gärten Deutschlands

► Dort gibt es vier Schauhäuser mit unterschiedlichen Klimazonen und den jeweiligen Pflanzen, einen großen Freilandbereich mit Urzeit-Teich und einen malerischen chinesischen Garten

(Quelle: Botanischer Garten RUB)

In einem anderen Bereich des Botanischen Gartens machen die Besucher eine Zeitreise in eine Welt vor unserer Zeit. Der sogenannte „Tertiärteich“ bildete eine eigene Anlage in dem Garten. Er soll zeigen, wie die Vegetation in Europa während des sogenannten Tertiärs ausgesehen hat, also vor 70 bis 2 Millionen Jahren. (ebu)

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